Trier: AGF beteiligt sich an Red Hand Day

AGF beteiligt sich an Red Hand Day und fordert:

  • Keine Waffen in Kinderhände - Waffenexporte stoppen!
  • Keine Unter-18-Jährigen in Armeen - auch nicht in die Bundeswehr!
  • Meine Daten sind nichts für die Bundeswehr!

Der Red Hand Day ist eine weltweite Initiative gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten.
Die AG Frieden Trier unterstützt die Aktion in Trier zu der die Lokale Agenda Trier aufgerufen hat.
Am Montag 13. Februar werden von 8 bis 14.30 Uhr im Rathaus rote Hände-Abdrücke gesammelt und zusammen mit den von vielen Jugendlichen gesammelten Händen um 13 Uhr an Oberbrügermeister Leibe im Rathausfoyer überreicht.

„Wir unterstützen den weltweiten Tag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten und protestieren damit auch gegen die aktuell über 1500 Kindersoldaten bei der Bundeswehr.
Zudem kritisieren wir den Bundeswehr-Werbefeldzug, konkret die Werbepost die die Bundeswehr an Jugendliche ver­schickt – die Daten muss das Rathaus der Bundeswehr zur Verfügung stellen, doch dagegen kann Widerspruch eingelegt werden!“ erklärt Markus Pflüger von der AGF.
„Neben einer roten Hand kann auch eine Postkarte an die deutsche Verteidigungsministerin aus­gefüllt werden, damit fordern wir: Stoppen Sie die Rekrutierung unter 18-Jähriger!
Von der Stadt Trier fordern wir rechtzeitige Informationen über die Widerspruchsmöglichkeiten für alle Eltern und Jugendliche, die keine Bundeswehr-Werbung wollen: 'Meine Daten sind nichts für die Bundeswehr!'“

„Es ein Verbrechen ist, wenn Minderjährige als Soldaten ausgebeutet werden. Hunderttausende Kinder sind weltweit gezwungen mit der Waffe in der Hand zu kämpfen – beispielsweise in Syrien, Indien, Afghanistan, Kolumbien und dem Kongo. Die UN-Kinderschutzkonvention kann von Deutsch­land nur glaubwürdig vertreten werden wenn sie keine Minderjährigen mehr rekrutiert. Hinzukommt, dass diese Waffen oft aus deutscher Produktion stammen. Sie wurden mit Geneh­migung der deutschen Regierung in diese Krisengebiete geliefert und gelangten dann in die Hände der Kinder und Jugendlichen. Die Überflutung von Krisengebieten mit deutschen Waffen muss dringend gestoppt werden, auch zum Schutze von Kindern und Jugendlichen. Seit 2002 ist gel­ten­des Völkerrecht, dass die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen ein Kriegsverbrechen ist. Wir zeigen dem die rote Hand!“ so die AGF

  • Hintergrund-Informationen: www.redhandday.org und www.tdh.de/was-wir-tun/themen-a-z/kindersoldaten/meldungen/der-red-hand-day/
  • Appell an Verteidigungsministerin: Stoppen Sie die Rekrutierung unter 18-Jähriger!: „Unter 18-Jährige dürfen in Deutschland nicht wählen, sie dürfen nicht selber Auto fahren oder ge­walt­verherrlichende Videospiele spielen. Jungen und Mädchen dürfen aber mit 17 Jahren schon zur Bundeswehr gehen, dort Panzer fahren und in Techniken der realen Kriegsführung ausgebildet werden, einschließlich der simulierten Tötung. Sie bekommen dort dasselbe militärische Training wie Erwachsene, das Jugendarbeitsschutzgesetz gilt ebenso wenig wie besondere Maßnahmen zum Schutz vor sexueller Belästigung oder Missbrauch. Helfen Sie mit, die Rekrutierung und Gefährdung von Minderjährigen zu stoppen und den 18-Jahres-Standard auch in Deutschland zu erreichen und fordern Sie Verteidigungsministerin von der Leyen auf, das Rekrutierungsalter auf 18 J. anzuheben.“ http://unter18nie.de/