Die Atomwaffenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki jährten sich am 6. und 9. August 2015 zum 70. Mal. Dieser Jahrestag mahnt, alles nur Mögliche zu tun, damit sich solch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht wiederholt. Doch statt globaler Abrüstung stehen uns nach dem Scheitern der Überprüfungskonferenz in New York derzeit neue nukleare Aufrüstungsrunden bevor.

Die Atomwaffenfrage verkommt zu einem leichtsinnigen politischen Drohinstrument in den geostrategischen Spielchen der Großmächte und wird zu einem Nebenkriegs-schauplatz degradiert – vorbehalten für exklusive Verhandlungskomitees, vorbei an Demokratie und elementaren Bedürfnissen für eine überlebensfähige Welt.

Die deutsche Politik befindet sich diesbezüglich, entgegen früheren Bekundungen, auf einem Rückzug. Diese Fehlentwicklung dürfen wir nicht hinnehmen!
Wir laden daher ein zum Workshop „Auf dem Weg in eine atomwaffenfreie Zukunft“ und zu einem Hiroshima/Nagasaki Mahn- und Gedenkgottesdienst.

I ) Workshop
Wann: Samstag, 14. November 2015, 18.00-21.30 Uhr
Wo: Gemeindezentrum „Hit“, Evangelische Gemeinde Dahlem
Hittorfstr. 21, 14195 Berlin
Anfahrt: U3 bis Station Thielplatz (von da aus 2 Min. Fußweg)

Der Workshop soll den Charakter einer Konsultation haben:
Ziel ist eine gegenseitige Beratung, welche Schritte in der Anti-Atomwaffenkampagne jetzt anstehen

• Welche Kampagnen und Initiativen gibt es schon? Statt isoliert und aneinander vorbei zu agieren, wollen wir Synergien entstehen lassen und bestehende Netzwerke/Organisationen noch mehr stärken
• Was können wir lokal, auf Berliner Ebene, umsetzen?
• Was sind geeignete, insbesondere nachhaltige Aktionsformen?
• Welche Strategien und Handlungsformen brauchen wir, damit das Anliegen der nuklearen Abrüstung auf der politischen Ebene (Parteien, Bundestag, EU, UN etc.) ankommt und Wirkung zeigt?
• Wie können wir weitere Akteure einbinden?

Der Workshop soll folgendermaßen ablaufen:
Einführung
Inputs:

1. Julia Berghofer (Politikstudentin und Vorstandsmitglied bei ICAN) Bericht von der New Yorker Überprüfungskonferenz und den dortigen NGO-Aktivitäten
2. Ute Finckh-Krämer (MdB, SPD; Mitglied des Auswärtigen Ausschusses) Gegenwärtige Position der Bundesregierung; Impulse zu politischen Initiativen und zum Transfer auf die politische Entscheidungsebene Kurze Darstellung von Initiativen auf internationaler NGO-Ebene (IPPNW, IALANA, ICAN, Mayors for Peace)

Arbeitsgruppen (in Form der „Anliegenkonferenz“): Vorschläge, Aktionen, Strategien, Mitstreiter finden

Sammeln und Bündeln der Ergebnisse sowie Austausch über notwendige und machbare Schritte: Projekte, Aktionen, Bündnisse und Vernetzung

II ) Gottesdienst
Um an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki zu erinnern und um angesichts der Atombedrohung an die Verantwortung von uns allen zu appellieren, werden wir einen Gedenk- und Mahngottesdienst veranstalten.
Zeit: Sonntag, 15.11. 2015 11 h
Ort: Jesus Christus Kirche Dahlem , Hittorfsstr. 21 14195 Berlin
Der Gottesdienst wird von Freunden/innen des Martin Niemöller Hauses und des Versöhnungsbundes sowie der Evang. Kirchengemeinde Dahlem mitgestaltet.
Predigt: Dr. Matthias Engelke, Vorsitzender des Versöhnungsbundes
Liturgie: Ulrich Sonn , Martin Niemöller Haus

Im Vorraum der Kirche wird eine Plakatausstellung zur Hiroshima/Nagasaki-Katastrophe von IPPNW zu sehen sein.