Friedenssprüche/ Friedenszitate

In dieser Rubrik stellen wir Ihnen Sprüche vor, die (meist) Prominente zum Thema „Frieden“ niedergeschrieben bzw. in ihren Werken oder in Reden verwendet haben.

Auch internationale Sprichworte sind mit aufgeführt.

Die meisten Sprüche wurden aus Sammlungen von Friedensorganisationen übernommen.

Alle Sprüche werden nicht gewerblich genutzt sondern nur unter Angabe des Autors zitiert. Die Rechte der verwendeten Sprüche und Zitate verbleiben beim Autor.

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Dornengestrüpp überwuchert den Boden wo Kriegsvolks gehaust hat. Hinter den großen Armeen ziehen Hungerjahre. Glückverheisend allein ist friedvolles Tun; unglückverheißend das Handwerk des Krieges.

Laotse, 6.Jhr. v.u.Z.

Gesucht wird der mutmaßliche Pazifist Jesus von Nazareth. Wegen Friedenshetze, fortgesetzter Kriegsdienstverweigerung und Widerstandes gegen die Staatsgewalt.
Der Gesuchte macht rücksichtslosen Gebrauch von seiner Friedfertigkeit und befindet sich im Besitz staatsgefährdender Materialien wie dem Urtext der Bergpredigt.
Er hat an illegalen Besetzungsaktionen von Tempeln, Ställen und anderen der militärischen Sicherheit dienenden Anlagen teilgenommen.
Meldungen nimmt jede Polizeidienststelle entgegen, für die Ergreifung des Täters sind dreißig Silberlinge als Judaslohn ausgesetzt.

Peter Schütt, Wanted

Wer, wenn nicht wir Deutschen, sollte ein vitales Interesse an militärischen Entrümpelungen haben, da doch beide Länder in gegensätzlichen Militärbündnissen integriert und beide Territorien die explosivsten Waffenlager sind.

Friedrich Schorlemmer, Dankesrede zur Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille, 1989

Es ist der Krieg ein roh, gewaltsam Handwerk.

Friedrich Schiller, Die Piccolomini

Ein Tor der Mensch, der Städt' und Tempel niederreist, ..., denn wer zerstört, schafft spätren Untergang sich selbst."

Euripides (480 - 406 v.u.Z.), Troerinnen

Denket, daß der Frieden nährt, Denket, daß der Krieg verzehrt, Denket, daß man doch nichts kriegt, Ob man schon auch lange siegt!

Paul Fleming, Neujahrsode 1633

Ein sachliches Erwägen der Kriegsursachen wird erweisen, daß alle Kriege zum Vorteil der Fürsten vom Zaun gebrochen und stehts zum Nachteil des Volkes geführt wurden, da ja das Volk nicht im geringsten daran interessiert war.

Erasmus von Rotterdam, Die Klage des Friedens, 1517

Andererseits sehen Wir nicht ohne großen Schmerz, daß in den wirtschaftlich gut entwickelten Staaten ungeheure Kriegsrüstungen geschaffen wurden und noch geschaffen werden, und daß dafür die größten geistigen und materiellen Güter aufgewendet wurden.

Papst Johannes XXIII, Enzyklika "Pacem in terris", 1963

...Das ist das Neue, das Entscheidende in unserer Lage. Unser Zeitalter kann sich den Krieg nicht mehr leisten, ohne sich selber auszutilgen.

Max Frisch, Unser Zeitalter kann sich den Krieg nicht mehr leisten, 1948

Eines von beiden: entweder ist der Krieg ein Irrsinn, oder aber die Menschen, die diesen Irrsinn begehen, sind gar nicht die vernünftigen Geschöpfe, für die man sie bei uns aus irgendeinem Grunde zu halten pflegt.

Leo Tolstoi, Sewastopol im Mai

Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.

Bertolt Brecht, 1952

... Selig sind sie Friedfertigen, den sie werden Gottes Kinder heißen.

Bibel, Bergpredigt, Matth.5.,9

Als der Mensch unter den Trümmern seines bombardierten Hauses hervorgezogen wurde, schüttelte er sich und sagte: Nie wieder. Jedenfalls nicht gleich.

Günther Kunert, Über einige Davongekommene, 1950

Wann ist denn endlich Frieden in dieser irren Zeit. Das große Waffenschmieden, bringt nichts als großes Leid.

W. Biermann, 1968

Die Rüstung ist der Arzt des Kapitals. Der Krieg sitzt im Wartezimmer.Der Nächste bitte, sagt der Arzt.

Peter Maiwald, Geschichte

Beschwör ich euch - ihr Söhne! Oh, flieht der Trommel Ton und Kriegstrompetentöne!

C.F.D. Schubart, Der Bettelsoldat, 1781

Wie das größte physische Übel der Tod ist, so ist das größte moralische Übel zweifellos der Krieg. Er hat alle Verbrechen im Gefolge: verläumderische Erklärungen, verräterische Verträge, Raub, Verwüstung, Schmerz und Tod.

Francois Marie Arouet, genannt Voltaire, Philosopisches Wörterbuch

Was ist das leben der Menschen ohne den Frieden? Nichts als Gefahr, ständige Angst und eine traurige Werkstatt der Bitternis.

Petrarca, An den Dogen von Venedig

Wenn die einfachen Menschen laut, vernehmbar und eindeutig erklären: wir wollen keinen Krieg, dann können jene, die den Krieg vorbereiten, die ihn schüren, an ihm verdienen wollen, keinen Krieg machen.

M. Scheer, Kannibalen und ihre Ärzte

Solange Kriege geführt werden, wird uns Kummer plagen, werden kräftige Beine nutzlos werden und strahlende Augen dunkel.

Sean O'Casey, Der Preispokal