Trier: Die Mayor for Peace Flagge in Trier ist gehisst

Am 6. Juli 2023, um 10:30 Uhr wurde zusammen mit dem Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe und FriedensaktivistInnen der Gruppen Arbeitsgemeinschaft Frieden, DFG-VK und Pax Christi vor dem Rathaus Trier die Friedensflagge der internationalen Allianz „Mayor for Peace“ gehisst. Die Organisation „Mayor for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Diesem internationalen Netzwerk gehören mehr als 8.250 Städte in 166 Ländern an, so auch in Russland, Ukraine und Deutschland. Trier ist darunter eine von 850 deutschen Städte, die sich dazu bekennt, sich für die Abschaffung aller Atomwaffe im Sinne der Hiroshima-Initiative einzusetzen.

„Ohne das Engagement auf Graswurzelebene wird es bestimmt niemals zu vollständiger nuklearer Abrüstung kommen. Die kürzlich vorgestellte Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung hat erst gezeigt, wie ideenlos sie beim Thema Abrüstung ist. Deshalb bin ich natürlich beim Flaggentag in Trier mit dabei!“, betonte Katharina Dietze von der Arbeitsgemeinschaft Frieden.

Das Credo des diesjährigen gemeinsamen Appells der „Mayor for Peace“ lautet: Nuklearwaffen dürfen niemals zum Einsatz kommen. Die einzige Garantie zum Schutz der Menschheit und des Planeten vor der Bedrohung durch Nuklearwaffen ist die völlige Abschaffung dieser Waffen.

Vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in die Ukraine und zur Verhinderung einer weiteren Eskalation hin zum Atomkrieg erklären die Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki: Wir stehen solidarisch zusammen, um eine Eskalation der momentanen chaotischen Lage hin zum Atomkrieg zu verhindern und fordern ein rasches Ende des qualvollen Ukraine-Kriegs durch konstruktiven Dialog zum Aufbau gegenseitigen Vertrauens.

Ein Blick nach Büchel genügt
Dieses Vertrauen kann allerdings nicht durch eine Modernisierung der in Büchel gelagerten 20 US- Atomsprengköpfe und der von deutschen Piloten bestückten modernisierten F 35-Träger-Kampjets im Rahmen der „nuklearen Teilnahme“ von Deutschland hergestellt werden. Die Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. Trier fordert vielmehr in Übereinstimmung mit der internationalen Friedensbewegung, dass Deutschland dem Atomwaffensperrvertrag (AVV) der mehrheitlich von der UNO am 22.01.22 beschlossen wurde, endlich beitritt und sich nicht nur mit einem „Beobachterstatus“ begnügt.

An dem diesjährigen Flaggentag stellten zwei AktivistInnen der AG Frieden – Katharina Dietze und Richard Pestemer – in einem Redebeitrag ( s.b. beigefügte Dateianlage und Fotos) mit Kurzgedichten im japanischen Haiku - Stil fest: ALL YOU NEED IS LOVE und stellten die Frage

in Erinnerung an Michael Gorbatschow:
Wer wagt ersten Schritt
Über Gräben des Hasses:
Die Waffen nieder

Bei Rückfragen kann sich an Katharina Dietze (buero [aet] agf-trier.de) gewendet werden.

Anhang: