Rund ein Jahr nachdem ein großer Teil der Staaten bei den Vereinten Nationen für einen Atomwaffenverbotsvertrag gestimmt hat, setzen die Mayors for Peace – die Bürgermeister für den Frieden – bei ihrem weltweiten Flaggentag wieder Zeichen gegen die nuklearen Gefahren. In Stuttgart haben sich mehrere Friedensorganisationen und -kampagnen etwas ganz Besonderes ausgedacht.
Am Montag, den 9. Juli 2018 wird ein großes 3-D-Gemälde auf dem Marktplatz vor dem Rathaus entrollt. Aus einem bestimmten Winkel betrachtet, erweckt es die Illusion einer Atomrakete, die aus dem Pflaster des Platzes ragt. Nicht unrealistisch: Lagern doch beispielsweise die letzten noch in Deutschland verbliebenen US-Atomwaffen in unterirdischen Bunkern auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel.
Passanten und Interessierte können mit dem Kunstwerk ein Zeichen für ein Atomwaffenverbot setzen: Symbolisch legen sie die Atomwaffe an eine Kette und haben die Gelegenheit, beeindruckende Fotos oder Selfies zu machen. Auch Bürgermeister Werner Wölfle wird sich am Montag als Vertreter der Landeshauptstadt an der Fotoaktion beteiligen, bevor er die Flagge der Mayors for Peace entrollt.
Folgendes Programm ist geplant:
· ab 11:00 Uhr: Kunstinstallation „Atomwaffen an die Kette legen“ auf dem Marktplatz, Individuelle Fotoaktionen sind bis ca. 15:00 Uhr möglich
· 12:45 Uhr: Treffen von Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Organisationen, Gemeinderatsmitgliedern und Bürgermeister Wölfle auf der Rathaustreppe
· 13:00 Uhr: Begrüßung, Fotoaktion mit Bürgermeister Wölfle, Entrollen der Mayors for Peace-Flagge vom Rathausbalkon
· ab 13:30 Uhr: Hintergrundgespräche mit Marzhan Nurzhan (Abolition 2000, Prag), Roland Blach (Kampagne „Büchel ist überall! – atomwaffenfrei.jetzt) und Wolfgang Schlupp-Hauck (Friedenswerkstatt Mutlangen) möglich.
Die Mayors for Peace, die Kampagne „Büchel ist überall!–atomwaffenfrei.jetzt“, die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) und Ohne Rüstung Leben fordern im Rahmen dieser Aktion gemeinsam mit „Abolition 2000“, den „Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW) und dem „World Future Council“:
- einen deutschen Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag
- den Stopp der technischen Aufrüstung nuklearer Arsenale
- den Abzug der verbliebenen Atombomben aus Deutschland.
Kontakt für Medienvertreter:
Wolfgang Schlupp-Hauck Roland Blach Simon Bödecker
Friedenswerkstatt Mutlangen DFG-VK / atomwaffenfrei.jetzt Ohne Rüstung Leben
0176 50628377 0711 51885601 orl-social [aet] gaia.de
