PRESSEMITTEILUNG der AG Frieden: Flagge zeigen gegen Atomwaffen

Die AG Frieden unterstützt den Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden

 

Am Donnerstag 8. Juli 2021  um 11:00 Uhr wird die Stadt Trier vor dem Rathaus ein sichtbares Zeichen für eine fried­liche Welt ohne Atomwaffen setzen.

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) unterstützt zusammen mit Pax Christi und dem Antiatomnetz Trier den Flaggentag für eine atomwaff­enfreie Welt und betont wie wichtig dieses Zeichen gerade jetzt ist, da die Atomkriegsgefahr so hoch wie noch nie ist und trotz Atomwaffenverbot eine neue Aufrüstung geplant wird.

„Wir begrüßen, dass sich Oberbürgermeister Leibe als Mayor for Peace damit aktiv für eine atomwaffen­freie Welt einsetzt und fordern dass Deutschland dem Atomwaffen­verbots­vertrag beitritt. Auf dem Weg dorthin sollte Deutschland als Beobachter an der ersten Vertragsstaaten­konferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag Anfang 2022 teilnehmen.“ so Markus Pflüger von der AGF

„Trier ist die größte Stadt in der Nähe des Atomwaffenstandorts Büchel und damit als potentielles Zielgebiet besonders gefährdet. Wir unterstützen die aktuellen Friedens-Aktionen in Büchel wie die Menschenkette am 5.9. Es muss aufhören, dass die Bundeswehr mit ihren Tornados auf Anweisung der USA Atomwaffen bereit hält und Abwürfe der Massenvernichtungswaffen trainiert .  Es ist äußerst riskant und gefährlich und inzwischen auch völkerrechtlich verboten mit atomaren Massenvernichtungs­waffen zu drohen und damit zudem das Leben auf dem Planeten aufs Spiel zu setzen. Statt den Kauf neuer Kampfflugzeuge für neue Atomwaffen in Büchel, sind Entspannungs­politik und Abrüstung sowie Klimaschutz überlebenswichtig.“ so die AGF, die eine neue Idee wie Trier einen Beitrag zur Entspannungspolitik leisten kann vorstellen wird.

Professor Karl Hans Bläsius wird am 8.7. bei der Flaggenhissung für die AG Frieden sprechen und die Atomkriegs­gefahr erläutern: “Fehler in Frühwarnsystemen, die der Vorhersage und Bewertung von möglichen Angriffen durch Atomraketen dienen, können zu einem Atomkrieg aus Versehen führen. In einem solchen Fall würden eher viele Atomwaffen zum Einsatz kommen, mit weltweit katastrophalen Folgen, falls daraus auch ein nuklearer Winter resultiert. Neue technische Entwicklungen (z.B. Cyberkriegskapazitäten, Automatisierung von Erkennungsprozessen) und eine zunehmende Gefahr internationaler Krisen in Folge des Klimawandels werden das Risiko eines Atomkriegs aus Versehen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erhöhen.“

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Wer sind die Mayors for Peace: Die Organisation wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.000 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 700 Städte in Deutschland. Rund 400 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.
Warum ist der Flaggentag am 8.7.?:  Am 8. Juli jedes Jahres setzen bundesweit Bürger­meister*innen vor ihren Rathäusern ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace appellieren die Bürgermeister an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen. Die Bürgermeister erinnern damit an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996, wonach der Einsatz von Atomwaffen, und bereits die Androhung des Ein­satzes, gegen inter­nationales Recht und Vor­schriften und Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstößt. Die AGF hatte 2013 dem damaligen OB Jensen eine Flagge über­reicht, OB Leibe führt das Engagement als „Bürgermeister für Frieden“  fort. 

    • Ansprechpartner für Rückfragen: Markus Pflüger 0651 9941017 oder 0172 7379388
    •  www.mayorsforpeace.de  www.atomwaffenfrei.de  www.icanw.de/ican-staedteappell

Veranstaltungsinformationen

Datum: 

08.07.2021 - 11:00