Presseankündigung Vortrag 22.10.2019

Ein internationales Verbot von Atomwaffen ist längst überfällig und wird seit dem Abwurf der Bomben in Hiroshima und Nagasaki zunehmend lautstark gefordert. Am 22.10.2019 berichtet Christine Busch, Vorsitzende der "Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden" Fakten zur Geschichte und Gegenwart im Ringen um die atomare Rüstungskontrolle. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr und findet im Saal der VHS am Münsterplatz statt. Die VHS, die Erwachsenenbildung der Evangelischen und der Katholischen Kirche Ostalb, der AK Asyl Schwäbisch Gmünd sowie die Friedens- und Begegnungsstätte Mutlangen laden herzlich ein.

Mit Beendigung des INF-Vertrags kehrt die atomare Bedrohung nach Europa zurück. Es scheint kaum jemanden zu beunruhigen. Die Referentin, Vorsitzende der "Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden", zeichnet den Weg seit 1945 nach und geht auf die aktuelle Entwicklung ein. Nach vielen Jahren des atomaren Wettrüstens im Kalten Krieg konnte 1987 von den USA und der Sowjetunion der INF- Vertrag über die Beseitigung von nuklearen Mittelstreckenwaffen geschlossen werden. Er war ein entscheidender Beitrag zur Sicherheit in Europa. Inzwischen ist er von den USA und Russland suspendiert worden; die Frist endete am 2. August 2019. Die Atommächte rüsten auf, während die nukleare Rüstungskontrolle scheitert. Landgestützte atomare Mittelstreckenraketen bekommen wieder eine Zukunft in Deutschland und Europa. In der Logik der Abschreckung liegt auch die Entwicklung neuer konventioneller Waffensysteme sowie eine zunehmende Militarisierung Europas.

Seit 2017 haben 122 Staaten den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen angenommen. Es ist dringend an der Zeit, dass auch Deutschland diesen Vertrag unterzeichnet und die Ächtung der Atomwaffen in das Grundgesetz aufnimmt.

Interessierte sind herzlich zum Vortrag am 22.10 um 19.30 eingeladen. Ort der Veranstaltung ist der Saal der VHS am Münsterplatz. Der Vortrag ist kostenfrei. Um Spenden wird gebeten.