Presseerklärung: Church and Peace fordert ein globales und umfassendes Abkommen zur Klimagerechtigkeit und zum Klimaschutz in Paris

(Schöffengrund, 27. Oktober 2015 ) „Klimaschutz ist Grundvoraussetzung dafür, dass Menschen gemeinsam die (schwindenden) Ressourcen der Erde in Frieden nutzen können, denn schwindende Ressourcen sind zunehmend Ursache für bewaffnete Konflikte und Flucht“ so die Vorsitzende Antje Heider-Rottwilm anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung von Church and Peace, dem europaweiten ökumenischen Netzwerk von Friedenskirchen und Friedensorganisation. Dort wurde einmütig beschlossen, sich dem Statement des Ökumenischen Rates der Kirchen im Vorfeld des Klimagipfels in Paris anzuschließen. Gemeinsam appellieren darin religiöse und spirituelle Leitungspersonen an alle Regierungsdelegationen, die vom 30. November bis 11. Dezember 2015 in Paris zusammenkommen, sich auf einen bindenden Klimavertrag mit entschiedenen gemeinsamen Anstrengungen für Emissionssenkungen und Klimavorsorge zu einigen.

In dem Statement heißt es, dass sich Achtsamkeit der Schöpfung gegenüber in konkreten Schritten ausdrücke. Sie müsse der Verantwortung den kommenden Generationen gegenüber genauso gerecht werden, wie auch gegenüber den verwundbarsten Staaten, die schnell und wirksam beim Klimaschutz und Schutz ihrer Bevölkerung unterstützt werden müssten. Die Vereinbarungen müssten daher verbindlich, ambitioniert und fair sein.

Im Blick auf die aktuelle Situation wies Antje Heider-Rottwilm darauf hin, dass in Syrien und dem ganzen Nahen Osten in den Jahren 2006 bis 2011 die längste Dürreperiode und die größten Ernteverluste seit den frühesten Zivilisationen herrschten, die die Grundwasserreserven um die Hälfte schrumpfen ließen. Es gebe nachweislich einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Klimawandel, globaler Ungerechtigkeit und Flüchtlingsströmen. „Auf der einen Seite der Verlust der Lebensressourcen - auf der anderen Seite Terror und Gewalt, z.T. mit von uns gelieferten Waffen - da bleibt den Menschen nur der Ausweg, dorthin zu fliehen, wo sie Nahrung und Schutz erhoffen.“

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