23. Oktober 2014, 19.00 Uhr, Lichthaus, Halle (Saale)
Halle (Saale), 15.10.2014 - Am Donnerstag den 23. Oktober 2014 um 19.00 Uhr laden der Friedenskreis Halle e.V. und die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, sich an einem Vortrag mit anschließender Diskussion zu beteiligen.

Umweltzerstörung, Vertreibung und Mord: Kohleabbau in Kolumbien
Kolumbien ist Deutschlands zweitgrößter Lieferant für Steinkohle. Jede fünfte importierte Tonne stammt aus dem südamerikanischen Land. Mit dem Förderungsstopp für deutsche Steinkohle im Jahr 2018 wird dieser Anteil vermutlich noch steigen. Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Kohleabbau in Kolumbien sind gut dokumentiert und der Bundesregierung bekannt:
In den größten Abbaugebieten, den Departamentos Guajira und Cesar, kommt es seit Jahren immer wieder zu Massakern, gezielten Morden und Vertreibungen der lokalen indigenen Bevölkerung.
Menschenrechts- und Umweltaktivist_innen, die diese Missstände anprangern werden systematisch eingeschüchtert und bedroht.
Multinationale Rohstoffkonzerne sollen in Kolumbien nachweislich jahrelang an Verbrechen beteiligt gewesen sein und mit Paramilitärs kooperiert haben.
Auch deutsche Energieunternehmen sind als Abnehmer kolumbianischer Kohle – wenn auch indirekt – involviert. Doch bislang zieht die Bundesregierung aus dieser Kritik keine konkreten Konsequenzen.

Wie kann das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Menschenrechtsverletzungen aufgrund ökonomischer Interessen durch Strategien und Instrumente des Zivilen Friedensdienstes unterstützt
und gestärkt werden?

Patricia Göthe war in den letzten vier Jahren als Freiwillige im Kolumbienprojekt von Peace Brigades International (PBI) tätig und in diesem Rahmen von 2011-2013 als Zivile Friedensfachkraft.
In ihrem Vortrag wird sie die aufgeworfenen Fragen thematisieren.

Wir laden Sie herzlich ein:

Vortrag und Diskussion
23. Oktober 2014, 19.00 Uhr
Lichthaus
Dreyhauptstr. 3, Halle (Saale)