Friedenswerkstatt Mutlangen: Umkehr zum Frieden - das war das Motto der 40. Friedensdekade.

Wie in jedem Jahr wurde sie in Schwäbisch Gmünd am Buß-und Bettag mit einem ökumenischen Gottesdienst beendet, der Corona bedingt in der Augustinuskirche stattfand. Pfarrerin Maike Ulrich und Michael Holl, kath. Pfarrer und im Vorstand der Friedenswerkstatt, gestalteten diesen Gottesdienst. Mit dabei waren Mitglieder der Lebenslaute, die Lyrikaden der Friedenswerkstatt und 2 Konfirmanden.

In ihrer Predigt zeigte Pfr. Ulrich am Beispiel des Theologen und Pädagogen Johann Amos Comenius die Wichtigkeit guter Schulbildung in allen Schichten, ob reich oder arm. Schon vor über 350 Jahren hatte er erkannt, dass eine fundierte und allgemeine Bildung der Schlüssel für Toleranz und Frieden in der Welt sein kann. Eine Erkenntnis, die gerade auch heute so wichtig ist und eine Umkehr zum Frieden ermöglichen könnte.
Eine große Bereicherung war die Teilnahme der Lebenslaute, die mit 6 Mitgliedern da waren. Sie treten seit der Konzertblockade in Mutlangen regelmäßig an „Unrechtsorten“ auf und legen mit ihrer Musik die Finger in die Wunden der Zeit. Während ihren Liedern und Musikstücken , die beeindruckten und betroffen machten, berichteten sie von ihren Aktionen an Orten, wo dieses Unrecht Tag für Tag geschieht, in Waffenschmieden, Abschiebe-Gefängnissen, gegen Umweltverbrechen und auch am Atomwaffenlager in Büchel…“Wohl denen, die da wagen ein Nein zur rechten Zeit, nicht Ja und Amen sagen zur Bombensicherheit, die jetzt im Rüstungskarusell der Sand sind im Getriebe, die lasst uns loben heut“. Mit diesem Lied drückten sie treffend aus, was den gewaltfreien Widerstand der Friedensbewegung auch noch heute ausmacht. 2 Gedichte von Paul Celan, vorgetragen von den Lyrikaden und von Annabella Akcal, rundeten den Gottesdienst ab.

Nach dem Schlußsegen von Pfr. Holl konnte noch das Buch der Lebenslaute, “Widerständige Musik an unmöglichen Orten“ erworben werden. Es zeigt an vielen Beispielen 33 Jahre der Lebenslaute auf.