Am 25. Mai 2014 wird in Halle (Saale) ein neuer Stadtrat gewählt. Unter dem Titel „Nachgefragt und beim Wort genommen – Politikverdrossenheit war gestern!“ lädt der Friedenskreis Halle e.V. am Montag, 12. Mai 2014 von 13 bis 15 Uhr alle halleschen Schülerinnen und Schüler zum Speed-Dating mit Kandidatinnen und Kandidaten der Kommunalwahl ein.
Auf verschiedenen Ebenen müssen wir dieser Tage erleben, dass Militär und Krieg für bestimmte politische Kreise zu Handlungsoptionen in der Konfliktbearbeitung gehört. Auch wenn es heute unter den Menschen, noch mindestens in Umfrage, breite Ablehnung dieser Politik gibt, gibt es vielfältige Aktivitäten diese gesellschaftliche Stimmung zu ändern.
Über Facebook und anderen Medien wird aktuell für den 28.4.2014 zu einer „Friedensdemonstration“ in Halle aufgerufen. Teilweise wird der Friedenskreis Halle e.V. hierbei als Mitveranstalter oder Aufrufer genannt. Wir stellen hiermit richtig:
Der Friedenskreis Halle e.V. unterstützt diesen Aufruf nicht und ruft nicht zur Teilnahme an der Friedensdemonstration am 28.4.2014 auf.
In dieser Rubrik stellen wir Ihnen Sprüche vor, die (meist) Prominente zum Thema „Frieden“ niedergeschrieben bzw. in ihren Werken oder in Reden verwendet haben.
Sie setzen sich in Ihrem Dorf, Ihrem Stadtgebiet, Ihrer Nachbarschaft gemeinsam mit anderen Menschen für ein soziales, friedliches Miteinander ein? Dann kann Ihnen diese Rubrik hilfreich werden. Monat für Monat stellen wir hier einen Baustein für erfolgreiche Projektarbeit vor.
„Von allen Dogmen der bigotten Politik unserer Tage hat keine mehr Unheil angerichtet, als die, dass ‚um Frieden zu haben, man sich zum Kriege rüsten muss‘. Diese große Wahrheit, die sich hauptsächlich dadurch auszeichnet, dass sie eine große Lüge enthält, ist der Schlachtruf, welcher ganz Europa zu den Waffen gerufen und einen solchen Landsknechtsfanatismus erzeugt hat, dass jeder neue Friedensschluss als neue Kriegserklärung betrachtet und gierig ausgebeutet wird. Während so die Staaten Europas eben so viele Heerlager geworden sind, deren Söldner vor Begierde brennen, aufeinander los zu stürzen und sich zu Ehren des Friedens gegenseitig die Gurgeln abzuschneiden, handelt es sich vor jedem neuen Ausbruch nur um die unbedeutende Kleinigkeit, zu wissen, auf welche Seite man sich stellen soll. Sobald diese nebensächliche Erwägung von den diplomatischen Parlementairs (Unterhändler) mit Hilfe des bewährten: ‚si vis pacem, para bellum‘ (‚willst du Frieden, rüste zum Krieg‘) befriedigend erledigt ist, beginnt einer jener Zivilisationskriege, deren frivole Barbarei der besten Zeit des Raubrittertums, deren raffinierte Perfidie jedoch ausschließlich der modernsten Periode des imperialistischen Bürgertums angehört.“
MARX, KARL (1818-1883) – Invasion!, 30. Juli 1859 - Zitiert nach: http://dfg-vk-bonn-rhein-sieg.de/index.php/gedanken-zum-frieden.