Rosenstr. 2-4 in Berlin-Mitte

Platz der einzigen öffentlichen gewaltfreien Aktion während der Zeit der Nazi-Diktatur

Mehrere hundert deutsche Frauen forderten etwa eine Woche lang vom 27.2. bis zum 6.3.1943 Tag und Nacht und trotz Kälte lautstark die Entlassung ihrer jüdischen Männer. Die wurden im Gebäude Rosenstr. 2-4 festgehalten und sollten deportiert werden. Nach 6 Tagen richteten SS-Männer 2 Maschinengewehre auf die Frauen und drohten zu schießen, wenn sie nicht gingen. Die Frauen flohen zum Teil und zum Teil gingen sie auf die Soldaten zu und beschimpften sie als Mörder. Die Maschinengewehre wurden wieder abgebaut. Am Ende kamen viele der Festgehaltenen frei.

Auf dem Areal steht ein Denkmal von der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger mit symbolischen Darstellungen der gefangenen Männer und der protestierenden Frauen zur Erinnerung an das Ereignis.

Der Text:
1943. DIE KRAFT DES ZIVILEN UNGEHORSAMS DIE KRAFT DER LIEBE BEZWINGEN DIE DIKTATUR. GEBT UNS UNSERE MÄNNER WIEDER. FRAUEN STANDEN HIER TOD BESIEGEND JÜDISCHE MÄNNER WAREN FREI.

Im Hotel „Alexander Plaza Berlin“ in der Rosenstr. 1 wird eine kleine Ausstellung mit Fotos und Texten über die Geschichte der Straße gezeigt. Sie bieten dazu auch ein Buch an: Gernot Jochheim / Johannes Rösler „Die Rosenstraße“.

Vor dem Haus steht eine Litfaßsäule mit dokumentarischen Texten.

 

Adresse: 

Rosenstr. 2-4 in Berlin-Mitte
Rosenstr. 2
10178 Berlin
Deutschland