Pressemitteilung: Zum Tag des Peacekeepers teilt das Konsortium Ziviler Friedensdienst mit: Zivil ans Ziel - Frieden schlägt an der Basis Wurzeln

Bonn, 26.05.2016. Zum Tag des Peacekeepers am 29. Mai erinnert das Konsortium Ziviler Friedensdienst (ZFD) an das zivilgesellschaftliche Engagement von Friedensfachkräften in Kriegs- und Konfliktgebieten.

 

„Frieden ist mit zivilen Mitteln machbar. Das zeigt die erfolgreiche Arbeit von Friedensfachkräften in Konfliktregionen. Sie sind allparteilich in Konflikten, sie sind vor Ort gut vernetzt und bringen ihr Fachwissen in die Partnerorganisationen ein, “ erklärt Hans Jörg Friedrich, Sprecher des Konsortiums Ziviler Friedensdienst.
„Gemeinsam kommen wir zivil ans Ziel, denn Frieden schlägt nur durch die Arbeit an der gesellschaftlichen Basis kräftige Wurzeln.
Anlässlich des Tags des Peacekeepers bedanken wir uns bei den Friedensfachkräften des ZFD für ihr mehrjähriges Engagement an der Seite lokaler Friedensarbeiterinnen und Friedensarbeiter.“

Fachkräfte des Zivilen Friedensdienstes unterstützen Organisationen in ihren Partnerländern dabei, erlebte Gewalt aufzuarbeiten, friedliche Wege aus Konflikten zu finden und neuen Gewaltausbrüchen vorzubeugen.

Derzeit sind etwa 300 ZFD-Fachkräfte in rund 40 Ländern im Dienst. Beispielsweise helfen sie im Libanon dabei, Spannungen im Zusammenleben von syrischen Flüchtlingen und der libanesischen Bevölkerung abzubauen.
In Burundi initiieren sie mit der Bevölkerung Friedenskomitees, um friedliche Wege aus Landkonflikten zu finden.
Diese treten häufig auf, wenn Flüchtlinge in ihre Heimat zurück kehren und ihr Land besetzt vorfinden.
In Afghanistan trainieren Jugendliche, sich für ihre Interessen einzusetzen und Probleme konstruktiv zu lösen.
Die vermittelten Fähigkeiten sollen sie dazu ermutigen, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen.

 „Menschen ändern ihre Einstellung, wenn sie sehen, dass sie lokale Konflikte gewaltfrei beilegen können. Sie setzen sich dann auch für eine andere Politik ein“, sagt Friedrich. „Daher fordern wir, dass das zivilgesellschaftliche Engagement für den Frieden politisch und finanziell noch stärker unterstützt wird. “

Der Tag des Peacekeepers wurde 2002 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen.  

An diesem Tag spricht die Gemeinschaft den Entsandten in Kriegs- und Konfliktgebieten ihre Anerkennung aus und gedenkt der Gefallenen. In Deutschland wird der Tag seit 2013 begangen.

Über den ZFD:

Der Zivile Friedensdienst (ZFD) entsendet Fachkräfte für zivile Konfliktbearbeitung in Konfliktregionen weltweit.
Krisenprävention, Gewaltminderung und langfristige Friedenssicherung sind seine Ziele.
Seit 1999 arbeiteten mehr als 1.100 professionell ausgebildete ZFD-Fachkräfte in über 50 Ländern.
Aktuell sind rund 300 Fachkräfte in 39 Ländern im Einsatz.
Die Ausbildung und Vermittlung der ZFD-Fachkräfte wird von einem staatlichen Entwicklungsdienst und acht zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Friedens- und Entwicklungsdiensten durchgeführt, die sich im Konsortium ZFD zusammen geschlossen haben.
Der ZFD wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.

Weitere Informationen: www.ziviler-friedensdienst.org.

Kontakt:
Öffentlichkeitsarbeit des Konsortiums ZFD
Martina Rieken: Tel: 0228-24 999 18; Mail: rieken [aet] ziviler-friedensdienst.org

Anhang: