Pressemitteilung: Koblenzer Kongress berät Perspektiven der Friedensbildung

Ist Frieden angesichts der weltpolitischen Lage noch ein glaubwürdiges Versprechen? Was macht Frieden heute aus? Und wer darf sich friedlich nennen? Das sind Fragen, die gerade Kinder und Jugendliche stellen und die verschiedenste Unterrichtsfächer der Schulen betreffen. Friedensbildung gibt hier Antwort. Sie spielt eine unverzichtbare Rolle beim Erlernen eines konstruktiven Umgangs mit Konflikten. Und sie bietet eine Auseinandersetzung mit Werten, politischen Meinungen und eigenen Handlungsmöglichkeiten an.

Die Konferenz „Frieden lernen! Perspektiven einer Friedensbildung im 21. Jahrhundert“, zu der das Projekt „Friedensbildung, Bundeswehr und Schule“ gemeinsam mit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz vom 15. bis 17. Oktober an den Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau einlädt, will den bisherigen Stand der Forschung zu Friedensbildung vorstellen, gleichzeitig aber auch, die Konturen und Herausforderungen einer zeitgemäßen Friedensbildung im 21. Jahrhundert entwickeln.

Das 2011 gestartete Projekt der „Friedensbildung, Bundeswehr und Schule" will Friedensbildung im Unterricht stärken, indem Medien, Materialien und Referenten vermittelt, landesweite Netzwerke geknüpft und politische wie pädagogische Diskussionen gefördert werden. Vor dem Hintergrund der Kooperationsvereinbarungen zwischen Bundeswehr und Kultusministerien sollen mit diesem Projekt Alternativen aus dem Bereich der Friedensbildung ausgebaut und angeboten werden. Träger dieses Projekts sind die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK).

Bei der dreitägigen Konferenz in Koblenz werden Wissenschaftler den aktuellen Stand der Friedensbildung referieren, ebenso aber auch die Möglichkeiten der Friedenspädagogik aufzeigen. In einem weiteren großen Block geht es darum, praktische Bezüge der Friedenspädagogik darzustellen. Dabei stehen Berichte aus der Praxis im Mittelpunkt der Workshops und Vorträge.

Ein wichtiger Punkt ist für den zweiten Tag geplant. Denn dann soll ein bundesweites Netzwerk Friedensbildung gegründet werden, mit dem die bisherigen Erfahrungen in der Friedensbildung auf ein neues Fundament  gestellt werden sollen.

Neben den Vorträgen und Diskussionsbeiträgen gibt es während der Konferenz auch Praxisworkshops, die die Möglichkeit bieten, selbst Erfahrungen aus besonders gelungenen Projekten der Friedensbildung nachzuvollziehen und neuere innovative Projekte kennenzulernen. Eingeladen zu dieser Konferenz in Koblenz sind Lehrende an Schulen und Hochschulen, Praktikerinnen und Praktiker aus den Projekten der Friedensbildung und politischer Bildung sowie alle friedenspädagogisch Interessierte.

Eröffnet wird die Konferenz am Donnerstag, 15. Oktober, um 13.30 Uhr von Professor Dr. J. Felix Hampe von der Universität Koblenz-Landau, Horst Scheffler, dem Vorsitzenden der AGDF, und Dr. Christoph Münchow, dem Bundesvorsitzenden der EAK. Anschließend werden Dr. Sascha Werthes von der Friedensakademie und Isabella Bauer vom Projekt Friedensbildung und Schule in die Konferenz einführen, bevor die einzelnen Vorträge und Beiträge beginnen.

Dieter Junker
Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD
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Anhang: 

Veranstaltungsinformationen

Datum: 

15.10.2015 - 00:00