Pressemitteilung des Internationaler Versöhnungsbund, Deutscher Zweig e.V.: Eintreten für das Grundgesetz - Versöhnungsbund unterstützt Klage gegen Drohnenkrieg - Fahrradkino tritt am 5. April vor dem Bundesverwaltungsgericht auf

Am 5. April findet am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eine Verhandlung zu der Klage eines Anwohners der Air Base Ramstein statt. Der Lehrer i.R. Wolfgang Jung fordert, dass die Bundesregierung ihre Unterstützung der US-Drohnenkriegführung einstellt und den USA die weitere Nutzung der Air Base Ramstein untersagt (siehe Ankündigung des BVerwG)

Auf Einladung der Anwälte des Klägers, Peter Becker und Otto Jäckel, wird vor Beginn der Verhandlung das Fahrradkino des Versöhnungsbunds den Film „How to breed Terrorists and Refugees – Wie man Terroristen und Flüchtlinge macht“ präsentieren. Dieses muskelbetriebene Fahrradkino und der Film wurden für eine Protest-Tour hergestellt, die seit Ostermontag unterwegs ist. Unter dem Motto „Eintreten für das Grundgesetz“ wird der Film noch in Kelsterbach, Zwingenberg, Worms, Kaiserslautern und schließlich Ramstein gezeigt (nähere Infos siehe https://www.versoehnungsbund.de/2016-drohnentour-infos)

„Nimmt man den Wortlaut unseres Grundgesetzes und anderer Gesetze ernst, dann machen wir uns strafbar, wenn wir nicht darauf hinweisen, dass die Drohnenangriffe das friedliche Zusammenleben der Völker stören“, sagt Nikolaus Huhn, Autor, Energieberater, Aktionskünstler und Initiator der Tour. Strafbar aber will der 56-jährige Thüringer sich auf keinen Fall machen. Dann lieber  strampeln. Für ihn und die anderen RadlerInnen gilt: „Lieber werden wir im Sattel bis zur Erschöpfung für das Grundgesetz eintreten.“ Um die Proteste gegen die Drohnenkriegsführung zu unterstützen, hat der Versöhnungsbund außerdem eine Online-Petition gestartet.

Spannend dürfte der Prozess auch deswegen werden, weil für die Verhandlung Brandon Bryant als Zeuge geladen ist. Der ehemalige Drohnenpilot der USA hatte im November 2015 gemeinsam mit drei anderen Drohnenpiloten in einem offenen Brief an Obama den Vorwurf erhoben, der Drohnenkrieg der USA würde den Terrorismus anfeuern statt zu bekämpfen. Bryant leidet aufgrund seiner Arbeit an schweren posttraumatischen Störungen.

Filmvorführung: 5. April 2016 um 9:00 vor dem BVerwG auf dem Simsonplatz 1. Unterstützer (mit eigenem Fahrrad) sind herzlich willkommen! (Technische Infos siehe unten oder unter hier. Über eine Voranmeldung unter 0571-85 08 75 würden wir uns freuen.

Mündliche Verhandlung: beginnt am Dienstag, 5. April 2016, 9:30 Uhr,
in Leipzig, Simsonplatz 1, Zimmer 1.032

Technische Voraussetzungen zur Unterstützung des Fahrradkinos:
Das Hinterrad sollte zwischen 20 und 28 Zoll groß sein. 3. Möglichst kein grobes Stollenprofil (je glatter desto besser) und möglichst ein Reifen, der 4 - 5 bar Druck aushält. 4. Die hintere Radachse sollte von rechts und links frei sein, damit sie in den Ökotrainer eingespannt werden kann. Ein Hinterrad mit einer Schaltungs-Klickbox auf der Hinterachse oder ein Schaltkettchen, das in die Achse geführt wird (z. B. bei älteren Dreigang Naben) ist für das Kino nicht geeignet.

Weitere Infos:
Nikolaus Huhn, 0175-244 17 82

Der Internationale Versöhnungsbund ist eine Bewegung von Menschen, die sich mit den Mitteln der Gewaltfreiheit für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Umwelt einsetzen. Weltweit haben Mitglieder des Versöhnungsbundes immer wieder zu friedlichen Umbrüchen beigetragen. Der Internationale Versöhnungsbund ist in rund 40 Ländern vertreten und zählt sechs Friedensnobelpreisträger zu seinen Mitgliedern. Der Deutsche Zweig hat zahlreiche Organisationen der deutschen Friedensbewegung mitgegründet, z.B. Eirene, den Bund für Soziale Verteidigung und das Forum Ziviler Friedensdienst. Er hat rund 900 Mitglieder. Siehe auch www.versoehnungsbund.de

-- Internationaler Versöhnungsbund, Deutscher Zweig e.V.

Schwarzer Weg 8
32423 Minden
Deutschland

Tel. 0571-85 08 75

Veranstaltungsinformationen

Datum: 

05.04.2016 - 09:00