Pressemitteilung: Aufruf zum Ostermarsch in Bremen

Presseinformation 29. März 2021

Bremen. Unter dem Motto "Wer Frieden will, muss abrüsten!" ruft das Bremer Friedensforum mit 28 weiteren Organisationen und über 300 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern zum diesjährigen Ostermarsch in der Hansestadt in Präsenz auf.

Treffen ist am Ostersamstag, 3. April, um 11 Uhr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz.

Nach einer Demonstration durch die Innenstadt spricht um 12 Uhr auf dem Marktplatz Michael Müller, Bundesvorsitzender der Naturfreunde. "Der Redner steht wie kein anderer für das Zusammenwirken von Friedens-und Umweltbewegung", so das Bremer Friedensforum. Die Auflagen des Bremer Ordnungsamtes sehen das Tragen eines aktuellen Mund-Nasen-Schutzes und die Einhaltung des Sicherheitsabstandes vor.

Bereits am 1. April erscheint eine große Zeitungsanzeige mit dem Ostermarsch-Aufruf (siehe Anhang = noch nicht endgültige Fassung). Im vergangenen Jahr fand die traditionelle Aktion der Friedensbewegung nur virtuell statt. Aufgrund der Infektionsschutz-Einschränkungen hatte das Bremer Friedensforum seinerzeit beim Ordnungsamt die Anmeldung zurückgezogen.

Auch in diesem Jahr sind die Ostermärsche geprägt durch die Pandemie. Politische Versammlungen sind zu Ostern weiterhin erlaubt, doch erschwert Corona den Einsatz für Frieden und Abrüstung erheblich. Das Bonner "Netzwerk Friedenskooperative" bietet zusätzliche virtuelle Angebote an. So wird unter www.ostermarsch.de online ein Friedenszeichen mit Fotos gesetzt.

"Während die Bevölkerung in den Oster-Lockdown geschickt werden soll, planen USA und NATO unter der Beteiligung der Bundeswehr eine der größten Militärübungen der letzten Jahre, mit der die Einkreisung Russlands und Chinas geprobt wird: "Defender21". 28.000 Soldaten aus 26 Ländern sollen zeitgleich in mehr als 30 Trainingsgebieten Krieg üben", erklärt der Sprecher:innenkreis des Bremer Friedensforums die Notwendigkeit, dieses Jahr zu Ostern wieder den Protest auf die Straße zu tragen. "Im Schatten der Pandemie steigt der Rüstungsetat. Neue Bomber sollen angeschafft werden, auch um die in Rheinland-Pfalz lagernden Atombomben zu tragen.

Ein Lockdown für Defender21 und diese gefährliche Politik wäre angesagt!", so das Bremer Friedensforum. - Weitere Informationen: https://www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch-2021-in-bremen https://www.bremerfriedensforum.de/1350/aktuelles/Bremer-Aufruf-zum-Ostermarsch-2021/

 Bremer Aufruf zum Ostermarsch 2021

Wer Frieden will, muss abrüsten!

Wer Frieden will,

- darf nicht Milliarden in Rüstungsprojekte investieren,

- darf nicht Spannungen provozieren und Kriege vorbereiten,

- darf nicht den Abwurf von Atombomben auf Russland üben,

- darf nicht durch Rüstungsexporte und Auslandseinsätze den Tod exportieren!

Statt friedlichem Ausgleich und Diplomatie wird mit Sanktionen und Wirtschaftskriegen wieder Konfrontationspolitik betrieben. Aggressiver Nationalismus nimmt zu. Armut und soziale Ungleichheit zwischen den Völkern werden immer krasser.

Die globale Klimakrise bedroht uns alle. Kriege und Naturzerstörung führen zu Flucht und Vertreibung. Die Corona-Pandemie offenbart, dass die Auszehrung des Gesundheitswesens jetzt Tausenden das Leben kostet.

Statt diese Probleme zu bewältigen, reagiert Deutschland an erster Stelle mit Militärpolitik. Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2020 trotz Klimakrise und Pandemie auf unvorstellbare 1.920 Mrd. US-Dollar. Die Rüstungsausgaben allein der USA betrugen 2019 fast das Dreifache der chinesischen und mehr als das Elffache der russischen Ausgaben. Deutschland liegt auf Platz sieben und gibt in 2021 erstmals mehr als 50 Milliarden Euro für das Militär aus. Beim Rüstungsexport erreicht unser Land sogar den skandalösen fünften Rang.

Bremen ist bei Rüstungsproduktion und -export eine Hochburg. Unsere Welt ist auf Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit angewiesen, wenn wir die Erderwärmung begrenzen und globale Gerechtigkeit, dauerhafte Abrüstung und Frieden schaffen wollen. Eine neue Entspannungspolitik ist in gesamt-europäischer Perspektive notwendig, ein friedliches Verhältnis zu Russland und China. Europa kann und muss so zu einem zivilen Friedensprojekt werden. „Verantwortung übernehmen“ heißt für uns nicht, sich von militärischen Konzepten leiten zu lassen, sondern zivile und diplomatische Wege zu suchen.

Wir wollen:

- Ächtung aller Atomwaffen, Abzug der US-Atombomben aus Büchel und sofortiger Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag;

- Aufgabe des NATO-Ziels, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für militärische Zwecke auszugeben;

- eine neue Friedens- und Entspannungspolitik, um ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierte Abrüstung zu erreichen.

- Rüstungsexporte und Militäreinsätze im Ausland müssen beendet werden.

- Autonome Waffensysteme müssen weltweit geächtet werden. Keine Haushaltsgelder für die Entwicklung von Killerdrohnen. Keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr.

- Abrüsten statt aufrüsten ist das Gebot der Stunde.

Dafür demonstrieren wir am Samstag vor Ostern, 3. April 2021, in Bremen. --- Bremer Friedensforum Villa Ichon Goetheplatz 4 28203 Bremen Sprecher*innenkreis (0421) 3961892/0173-4194320 (Ekkehard Lentz) (0421) 6441470 (Hartmut Drewes) (0421) 355816/0151-40078187 (Eva Böller) (0421) 4341852 (Barbara Heller) http://www.bremerfriedensforum.de http://www.facebook.com/bremerfriedensforum https://twitter.com/ekkehardlentz1 https://www.instagram.com/bremer_friedensforum

Veranstaltungsinformationen

Datum: 

03.04.2021 - 11:00