Internationaler Versöhnungsbund Regionalgruppe Cochem-Zell und AG Frieden Trier: Presseerklärung zum Ostermarsch 2014 am Atomwaffenstandort bei Büchel

Für eine atombombenfreie Welt – Stoppt das Bombengeschäft!“

Auch in diesem Jahr lädt der Internationale Versöhnungsbund wieder zu einem Ostermarsch am letzten Atomwaffenstandort in Deutschland, dem Fliegerhorst bei Büchel in der Eifel ein, Der Luftwaffenstandort kam zuletzt durch den Absturz eines Tornados in die Schlagzeilen, ein Kampfflugzeug mit dem Bundeswehrsoldaten den Einsatz von Atombomben üben. Der Ostermarsch startet am Montag den 21. April um 14h am Gewerbegebiet in Büchel und führt zum Fliegerhorst, wo es bei einer Abschlusskundgebung um 15h Musik- und Redebeiträge gibt.

Da die große Koalition die Abrüstung der letzten in Deutschland verbliebenen Atom­waffen nicht mehr in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen hat, bedeutet das auch die Zustimmung zur sog. Modernisierung dieser B 61 Atombomben. Die geplante Version B 61-12 soll nicht nur mit einer geringeren Sprengwirkung ausgestattet werden, sondern durch satelliten­gestützte Fernlenksysteme auch zielgenauer sein. Praktisch entsteht eine neue Atomwaffe, wobei die Schwelle für ihren Einsatz sinkt, so die Befürchtung der Friedensbewegung.

Neben der Stationierung des Raketenabwehrsystems in Europa hat damit ein neues Wettrüsten begonnen und die Gefahr eines neuen „Kalten Krieges“ wird heraufbeschworen. „Wir laden alle ein sich mit dem Ostermarsch für den Abzug und die Verschrottung der Massenvernichtungs­waffen einzusetzen. Wir wollen die geplante Modernisierung der Atomwaffen verhindern und keinen neuen kalten Krieg!“ so Elke Koller vom Internationalen Versöhnungsbund. Die Neuauflage der nuklearen Abschreckung wird die Bundesrepublik viele Millionen Euro an Steuergeldern kosten, die USA investieren sogar Milliarden an Dollars.

„Wer nach dem Warum fragt, muss sich auch die Aktivitäten einiger deutscher Großbanken anschauen wie der Deutschen Bank, der Commerbank und der Allianzversicherung, die alle im Atombombengeschäft kräftig mitmischen.“ so die Kritik im Aufruf zum Ostermarsch, den über 16 Gruppen und Parteien aus ganz Rheinland-Pfalz* unterzeichnet haben

Diese Politik konterkariert die Ziele vieler internationaler Organisationen. So hat die UNO im Herbst 2013 gerade den 26.September als Tag für eine atomwaffenfreie Welt ins Leben gerufen. Das Internationale Rote Kreuz entwickelt einen 4-Jahresplan zur nuklearen Abrüstung und die Gemeinschaft der Nobelpreisträger hat bei ihrer letzten Jahrestagung festgestellt, dass Atombomben eine existentielle Verletzung von Menschenrechten darstellen und ihre Abschaffung eine wichtige Voraussetzung zum Überleben der Menschheit ist.

Deshalb unterstützen auch zahlreiche Friedens- und Umweltgruppen sowie Parteien aus Rheinland-Pfalz* diesen Ostermarsch und der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen schickt eine Grußbotschaft als einer der 411 Mayors for peace in Deutschland(mayorsforpeace.de).

 

Ostermarsch Büchel 2014 am Ostermontag, den 21. April

Beginn: 14:00 Uhr im Gewerbegebiet Büchel

Kundgebung: 15:00 Uhr in der Nähe des Haupttores zum Fliegerhorst mit

Alyn Ware (PNND, alternativer Friedensnobelpreis), Bernd Hahnfeld (IALANA), Frederik Holz (IPPNW), Grußbotschaft Klaus Jensen (Oberbrürgermeister Trier), der Sängerin Blue Flower, einem Sketch mit I. Köhler und W. Schwarz und vielen Friedenstauben

*Die Unterstützergruppen und Parteien: AG Frieden Trier; Antiatomnetz Trier; ATTAC Koblenz; Bike for Peace + New Energy e.V.; Bündnis 90/ Die Grünen RLP; DFG-VK Rheinland-Pfalz; Die Linke KV Koblenz; Frauen wagen Frieden RLP; Friedensgruppe Daun; Friedensinitiative Hunsrück; Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen; Greenpeace Koblenz; Pax Christi Speyer, Pax Christi Trier; Piratenpartei RLP

16.4.2014

Weitere Informationen: www.atomwaffenfrei.de

Weitere Ostermärsche: http://www.friedenskooperative.de

Anhang: