Der Countdown läuft: Nur noch wenige Tage bis zur Menschenkette in Dortmund

Der Countdown läuft. Nur noch wenige Tage, dann wird es die Menschenkette für den Frieden beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund geben, zu der die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) aufgerufen hat. Auf drei Kilometern zwischen Dortmunder Stadtgarten und Westfalenhalle soll es dabei ein deutliches Signal für Frieden und Abrüstung, für Gewaltfreiheit und zivile Konfliktlösungen geben.

„Wir sind beunruhigt. In Europa breitet sich ein gefährlicher Nationalismus aus. Ein Nationalismus, der eigene Interessen und Stärke rücksichtslos an erste Stelle setzt. In Deutschland, in Europa und weltweit erleben wir eine neue Dynamik von Aufrüstung. Vereinbarungen zur Rüstungskontrolle wie der INF-Vertrag werden missachtet und aufgekündigt“, macht Christine Busch, die AGDF-Vorsitzende, deutlich. Und betont: „Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund wollen wir mit einer starken, ermutigenden Friedensaktion auf diese Entwicklungen reagieren.“

„Mit Blick auf das Motto des diesjährigen Kirchentages ,Was für ein Vertrauen´ betonen wir bei dieser Menschenkette: Vertraue dem Frieden und lebe ihn!“, unterstreicht AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister. Und er hofft, dass möglichst viele Besucherinnen und Besucher, aber auch Menschen aus Dortmund und der ganzen Region in die Stadt kommen, um an der Menschenkette teilzunehmen.

Die Menschenkette startet am Samstag, 22. Juni, um 13.30 Uhr an zwei Auftaktorten: am Park bei der U-Bahn-Station Westfalenhalle sowie am Stadtgarten an der dortigen U-Bahn-Haltestelle. Am Stadtgarten wird der Aktionskünstler Leo Lebendig einen drei Meter großen Friedensballon mit den Friedenssymbolen der sechs Weltreligionen aufsteigen lassen.

Die Menschenkette wird sich von 14 Uhr bis 14.30 Uhr aufbauen vom Max-Ophüls-Platz entlang der Lindemannstraße, der Wittekindstraße, der Kreuzstraße und der Hohe Straße bis zum Südwall am Stadtgarten.

Entlang der Strecke wird es verschiedene Themenschwerpunkte geben. So verdeutlicht beispielsweise das Netzwerk Friedenssteuer die massive Erhöhung des deutschen Verteidigungshaushaltes, die „Aktion Seebrücke“ beteiligt sich mit einem Rettungsboot, das auf die katastrophale humanitäre Situation der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer hinweist. Viele weitere Initiativen werden präsent sein.

Während des Dortmunder Kirchentages gibt es an vielen Ständen Friedensbänder für diese Menschenkette, die am Ende zu einem langen Band verknotet und dann zum Kirchlichen Aktionstag am 7. Juli in Büchel weitergereicht werden sollen. „So wollen wir auch die Brücke schlagen vom Dortmunder Kirchentag zu einem Ort der nuklearen Aufrüstung“, so Jan Stehn, der AGDF-Koordinator dieser Menschenkette.

Er freut sich, dass mittlerweile mehr als 45 Gruppen und Organisationen aus ganz Deutschland den Aufruf zur Menschenkette unterstützen und auch viele Einzelpersonen, so beispielsweise der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms, oder die frühere nordelbische Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, die betont: „Ich finde es gut, wenn sich das Friedensthema mit dem Klimathema verbinden würde. Denn Frieden mit den Menschen und Frieden mit der Erde sind untrennbar verbunden.“

Dieter Junker
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