Sonntag, 25. Mai, 17.00 Uhr
Asif Mohiuddin heißt der neue Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Der vielgelesene und mehrfach ausgezeichnete Blogger kommt kommt am 25. Mai
zu einem Vortrag nach Sievershausen. Der 30-jährige Asif Mohiuddin setzt sich nicht nur für die Rechte von Frauen und Minderheiten in Bangladesch ein, sondern auch für das Recht des Individuums, keiner Religion angehören zu müssen.
Der Atheist kritisiert seit Jahren eine zunehmende Islamisierung Bangladeschs und pocht auf den Erhalt der säkularen Ordnung. Darüber ist er in den Fokus gewaltbereiter Fundamentalisten geraten. So entgeht er 2013 nach einer Messerattacke mit 53 Einstichen nur knapp dem Tod. Auf der Grundlage des sog. „Information
and Communication Technology Act” (ICT 2006/13) verklagte ihn die Justiz von Bangladesch wegen Blasphemie und Rufschädigung der Regierung. Das Verfahren ist anhängig. Asif Mohiuddin beruft sich vor Gericht auf sein Recht der freien Meinungsäußerung. Weil ihm im Fall einer Verurteilung mindestens sieben Jahre Haft drohen und er noch immer unter den bei dem Anschlag erlittenen schweren Verletzungen leidet, wurde der Blogger von der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte auf Bitte von amnesty international für ein Jahr an die Elbe eingeladen.
Mit diesem Vortrag eröffnen wir eine Ausstellung über die Arbeit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte 5 x Hamburg und zurück
Die Ausstellung wird vom 25. Mai bis zum 12. Juli zu sehen sein und schildert die persönliche Geschichte von 5 Stiftungsgästen, von denen mehrere auch zu Vorträgen im Antikriegshaus zu Besuch waren.
