AGDF fordert von Politik eine Stärkung der Freiwilligendienste

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat sich für eine Stärkung der Freiwilligendienste ausgesprochen. In einer Resolution, die der Friedensverband auf seiner Mitgliederversammlung in Bonn verabschiedete, forderte die AGDF Bundestag und Bundesregierung auf, mehr Finanzmittel für Freiwilligendienste im In- und Ausland bereitzustellen, um allen Interessierten unabhängig von ihrem sozialen Status eine Teilnahme zu ermöglichen. Außerdem sollten die Freiwilligendienste als Lernfeld und Engagementmöglichkeit mehr beworben, Demokratieinitiativen stärker gefördert und die politische Meinungsbildung in das Gemeinnützigkeitsrecht aufgenommen werden.

Angesichts der wieder aufgeflammten Diskussion um die Einführung eines Pflichtdienstes ist es nach Ansicht der AGDF an der Zeit, dass das freiwillige Engagement von Menschen jeden Alters sowie die Zivilgesellschaft gestärkt werden. „Zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen bieten vielfältige Möglichkeiten, sich für Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz, gewaltfreie Konfliktbearbeitung und den Frieden in der Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen“, heißt es in der Resolution.

Auf deutliche Kritik stößt bei der AGDF dagegen die Forderung nach einem Pflichtdienst, der staatlichen Zwang erfordere, Freiheitsrechte beschneide und freiwilliges Engagement ausbremse sowie außerdem eine teure, aufwändige Bürokratie erfordere. Wichtiger sei, dass freiwilliges Engagement und zivilgesellschaftliche Aktivitäten für Demokratie und gegen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit gestärkt und ausgebaut würden, fordert die AGDF.

Der Friedensverband bringt sich seit vielen Jahren ein durch Internationale Freiwilligendienste und Workcamps, die junge Menschen in einem Friedensdienst ermutigen und bestärken. Daneben qualifiziert die AGDF in Methoden gewaltfreier Konfliktbearbeitung und beteiligt sich an Initiativen gegen Rechtsextremismus, für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Erinnerungsarbeit.

Dieter Junker
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