Ökumenisches Netz Rhein - Mosel - Saar e.V.

Das Ökumenische Netz vernetzt Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen im nördlichen Rheinland-Pfalz und im Saarland. Im Rahmen des Konziliaren Prozesses setzt es sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ein.

Wie das Netz entstand...
Das Ökumenische Netz Rhein Mosel Saar entstand 1992 im Zusammenhang mit der Erinnerung an die 500jährige Geschichte der Eroberung Amerikas. Unter diesem Thema stand die erste Netzversammlung im Oktober 1992 in Bad Kreuznach. Damit waren Spuren für die weitere Arbeit gelegt: Kolonialismus ist kein Thema der Vergangenheit. Er wirkt weiter in Formen wirtschaftlicher Abhängigkeit, politischer Bevormundung und kultureller Fremdbestimmung. Der Süden und die Frage nach Gerechtigkeit muss auch dann ein Thema bleiben, wenn Menschen im Süden für den Norden "überflüssig" gemacht werden und Länder des Südens fast nur noch als billige Standorte, Rohstofflieferanten und Müllhalden im Blick sind.

... und wie es sich entwickelt ...
Die soziale Lage vieler Menschen im Süden wird immer dramatischer. Aber auch im Norden, bei uns, spitzt sich die soziale Problem zu. Diese Prozesse finden nicht unabhängig voneinander statt, sondern folgen einer gemeinsamen Logik: Die Welt wird zunehmend den Bedingungen des Marktes angepasst. Wer nicht verwertbar ist, verarmt. Reichtum für wenige, Verarmung für viele sind die Folgen. Hartz IV-EmpfängerInnen und "illegale" MigrantInnen gehören zu den Opfern bei uns. Vertriebene und enteignete Landbevölkerung, WanderarbeiterInnen in miserablen Arbeitsbedingungen und Menschen in absoluter Armut gehören zu den Opfern im Süden. Ihnen gilt unsere Solidarität und denen, die an der Aufrechterhaltung dieses Systems interessiert sind, gilt unser Widerstand.

Warum Vernetzung wichtig ist:
Vernetzt können wir von unterschiedlichen Aktions- und Arbeitszusammenhängen her entdecken, wie die Überlebensfragen von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung miteinander zusammen-hängen. Vernetzung bietet die Möglichkeit, über den Horizont des "eigenen" Themas hinauszuschauen. Wer sich vernetzt, kann die von vielen erlebte Vereinzelung und Ohnmacht überwinden, findet Menschen, mit denen gemeinsame Ziele und Anliegen verfolgt werden können. Durch Vernetzung machen Gruppen und Einzelpersonen sich und ihre Anliegen sichtbarer und hörbarer. Aktionen einzelner Gruppen können von anderen unterstützt und so "vervielfältigt" werden. So kann ein Stück "Gegenöffentlichkeit" und "Gegenmacht" aufgebaut werden.

Wie unsere Vernetzung aussieht
Die Geschäftsstelle in Neuwied...
... ist der Anlaufpunkt für Mitglieder und Interessierte. Hier fließen die verschiedenen Informationen und Aktivitäten zusammen.
Das "Netz-Telegramm"...
... ist unser Rundbrief, der zweimal im Jahr zu den aktuellen Schwerpunkten erscheint.
Die Homepage www.oekumenisches-netz.de ...
... wird laufend aktualisiert und ergänzt das Netz-Telegramm.
Der Vorstand...
... tagt alle zwei Monate und setzt die Beschlüsse der Mitgliederversammlung um.
Die Netz-Versammlungen...
... finden zweimal pro Jahr stand. Die ausgewählten Themen reflektieren und vertiefen die inhaltliche Arbeit.
Der Arbeitskreis "Theologie und Politik" ...
... diskutiert und entwickelt die Netz-Schwerpunkte. Ergänzend treffen sich zeitlich befristete Projektgruppen z.B. zum Thema Verschuldung, Saubere Kleidung oder Sozialforum-Prozess.

Aktuelle Ziele / Schwerpunkte
Stärkung des konziliaren Prozesses
Als ChristInnen stellen wir unsere Arbeit in den Zusammenhang der jüdisch-christlichen Erinnerung. Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Kirchen die Anliegen des konziliaren Prozesses zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu eigen machen. Wir unterstützen die Fortsetzung des Konziliaren Prozesses im Bekenntnisprozess der Kirchen angesichts der tödlichen Folgen der Globalisierung.

Vernetzungen
Das Netz ist Mitträger der Kampagne für "Saubere" Kleidung (CCC) und der Kampagne erlassjahr de. Es ist Mitglied im Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN), bei Attac und im Ökumenischen Netz in Deutschland (ÖNiD). Es arbeitet im Ökumenischen Trägerkreis im Rheinland sowie in dessen Arbeitsgruppen "Frieden" und "processus confessionis" mit. Sozialforen Koblenz und Saarbrücken

"Eine andere Welt ist möglich!"
- Wege dahin diskutiert das Netz innerhalb der sozialen Bewegungen in den Sozialforen unserer Region.

Erklärungen / Positionspapiere

Rechtsextremismus aus der Mitte der Gesellschaft (2000)
Das Thema Schuldenerlass muss auf der Tagesordnung der G7 bleiben! (2001)
Nein zum Krieg (2003)
Das Ganze verändern (2005)
Nein zur EU-Verfassung (2006)
Überlegungen zu Flucht und Migration (2008)

Kontakt:
Telefon:   0261 29681691
 

Arbeitsfeld: 

  • Aktionen gegen Rechtsextremismus/Rassismus
  • Frieden/Friedensarbeit

Adresse: 

Ökumenisches Netz Rhein - Mosel - Saar e.V.
Löhrstr. 51
56068 Koblenz
Deutschland