Pressemitteilung: Kirchentag auf dem Weg: Von Magdeburg aus soll ein Zeichen des Friedens ausgehen

Krieg und Frieden, es ist ein immer wiederkehrendes Thema auf Kirchentagen und in der Kirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es die deutsche Wiederbewaffnung und Atomwaffen, in den 1980er Jahren die Stationierung von Atomraketen und die Aufrüstung in West und Ost, die für leidenschaftliche Debatten nicht nur im deutschen Protestantismus sorgten. Nach dem Fall der Mauer glaubten viele an eine Zeit des Friedens, doch heute stehen wieder Konflikte, Gewalt und Kriege im Blick der Weltpolitik.

Das Zentrum Frieden beim Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg will diese Fragen aufgreifen und  mit den Besuchern ins Gespräch kommen, mit Politikern, Friedensgruppen, Vertretern von Kirchen und Religionen. Und dies in einer Stadt, die immer wieder Zeuge war von Krieg und Zerstörungen, von Wiederaufbau und Frieden.

Es ist ein buntes und vielfältiges Programm, das für die Tage in Magdeburg rund um den Magdeburger Dom zusammengestellt wurde. Da gibt es Friedensgebete, Führungen durch die Stadt, Ausstellungen, Vorträge, Podiumsgespräche, interreligiöse Gebete, politische Nachtgebete, eine Performance und Bibelarbeiten. Der Friedenskreis Halle bietet einen Workshop zum Brettspiel „Civil World“, auch gibt es Konzerte und viele Veranstaltungen und Aktionen zum Mitmachen, Mitreden und Nachdenken. Bekannte Namen werden dabei sein, so beispielsweise die EKD-Reformationsbotschafterin Professor Dr. Dr. h. c. Magot Käßmann, der Friedenstheologe Professor Dr. Fernando Enns oder der Politiker Gregor Gysi.

Ein besonderes Angebot des Zentrums Frieden beim Kirchentag auf dem Weg wird die Magdeburger Friedenswerkstatt am 26. und 27. Mai sein. An diesen beiden Tagen soll hier das „Magdeburger Friedensmanifest“ entstehen, mit mutigen Thesen für eine Friedenskirche und Friedensgesellschaft. Da wird es um Fragen gehen, welchen Beitrag die Kirche zu einem nachhaltigen Frieden leisten kann und wie ein Ausstieg aus dem militärischen Friedensszenario aussehen könnte.

Parallel zu Magdeburg kann auch beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin im Markt der Möglichkeiten am Stand der AGDF an diesem Manifest mitgeschrieben werden. Die fertigen Thesen sollen am Samstag, 27. Mai, nach Wittenberg in den Lutherhof gebracht werden, um dort den Frieden weiter zu schmieden, so wie 1983 beim damaligen Wittenberger Kirchentag hier in einer aufsehenerregenden Aktion ein Schmied ein Schwert zu einer Pflugschar umschmiedete. Und der Magdeburger Friedensimpuls soll dann von Wittenberg aus weiter gehen in die Welt.

„Unser Wunsch und unser Ziel ist es, dass von diesem Kirchentag aus der zwei Mal vom Krieg gänzlich zerstörten Stadt Magdeburg ein Zeichen des Friedens ausgeht und weitergetragen wird“, hofft Pfarrerin Eva Hadem, die Leiterin des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum und Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, die zu der Vorbereitungsgruppe des Zentrums Friedens beim Kirchentag auf dem Weg gehört.

Dieter Junker
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