Margot Käßmann gegen Aufstockung der Bundeswehr

 Frankfurt/M. Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, kritisiert die geplante Aufstockung der Bundeswehr. "7.000 Soldaten mehr ändern nichts", sagte die Theologin der "Bild am Sonntag". Ihr gehe es "um die grundsätzliche Hoffnung, für die wir Pazifisten oft verlacht werden: eine Welt, in der wir Armeen nicht mehr benötigen." Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte angekündigt, die Bundeswehr in den kommenden sieben Jahren personell aufzustocken und den Wehretat bis 2020 von derzeit 34,2 auf 39,2 Milliarden Euro anzuheben.

Kriegseinsätze lehnte Käßmann ab. "Ich würde mir wünschen, dass Deutschland dafür bekannt würde, Konflikte nicht-militärisch zu lösen", sagte die Botschafterin der evangelischen Kirche für das Reformationsjubiläum 2017. "Die Geschichte Deutschlands hat uns gelehrt: Krieg, den wir nach außen tragen, bringt ganz entsetzliches Leid über andere. Und auch über uns selbst."

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