Abschlussveranstaltung „zivil statt militärisch“ am 27. Juni in Halle

Aufrüsten bitte! Aber für zivil...
Praxis und Wirkung Gewaltfreier Konfliktbearbeitung im Ausland bekannt machen

Praxisberichte   -   Expert*innen-Austausch   -  Forderungen & Perspektiven  -  Bildungsmaterial zum Thema

Die Projektstelle „zivil statt militärisch“  der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) informiert seit 2013 Jugendliche und Erwachsene über Chancen und Grenzen ziviler gewaltfreier Konfliktbearbeitung im Ausland. Der Einsatz militärischer Mittel im Kontext internationaler Gewaltkonflikte wird von vielen Menschen in Deutschland immer mehr als notwendig und alternativlos angenommen. Die Praxis aber zeigt, dass gewaltsame Konflikte mit militärischen Mitteln nicht gelöst werden können. Wir möchten die „Aufrüstung“ in ihrem ursprünglichen Sinn der „Ausstattung“ verstanden wissen, die nicht zwangsläufig an militärische Stärke gebunden ist.
Sowohl die Bearbeitung internationaler Gewaltkonflikte als auch der innerdeutsche Diskurs darüber muss stärker mit Ansätzen ziviler Konfliktbearbeitung ausgestattet werden.

Im Juli diesen Jahres läuft die Projektstelle „zivil statt militärisch“ aus. Wir nutzen diese Gelegenheit und stellen im Rahmen einer Austausch- und Informationsveranstaltung noch einmal  exemplarisch Erfahrungen aus der Zivilen Konfliktbearbeitung im Ausland vor, die im Rahmen von „zivil statt militärisch“ in Bildungsveranstaltungen geflossen sind:

  • Mai Shutta, eine Aktivistin der gewaltfreien „Girifna-Bewegung“ (heißt so viel wie „Wir haben die Schnauze voll“) aus dem Sudan wird erklären, warum für sie Gewaltfreiheit der einzige Ausweg aus der Gewaltspirale im Sudan ist.
  • Susanne Wienholt-Kall, war als Friedensfachkraft im Nordosten Ugandas, wo es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Viehdiebstählen und Ressourcenkonflikten kommt. Sie wird einen Einblick in die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) geben.
  • Agnes Sander, Friedensbildungsreferentin im Projekt „zivil statt militärisch“, vermittelt seit 4 Jahren das Thema „Zivile Konfliktbearbeitung im Ausland“ in Schulen, Jugendgruppen, Kirchengemeinden, auf Konferenzen und Tagungen. Sie wird sich dazu äußern, warum dieses Thema für die Bildungsarbeit in Deutschland so wichtig ist.
  • Vertreter*in von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst wird darauf eingehen, warum gewaltfreie Ansätze im politischen Diskurs in Deutschland bisher nur eine marginale Rolle spielen.

Wir möchten Sie einladen mit uns zu diskutieren, gewaltfrei zu streiten und zu fachsimpeln. Wie kann das Thema Zivile Konfliktbearbeitung im Ausland im innerdeutschen Diskurs im Rahmen von Bildungsveranstaltungen, Fachtagungen, politischen Gesprächen......mehr Bedeutung erlangen?

27. Juni 2017 – Halle (Saale); Christliche Akademie, Fährstr.6,
16 -18 Uhr mit anschließendem Austausch bei Sekt  

Bitte melden Sie sich bis 20. Juni 2017 an unter: sander [aet] friedensdienst.de

Veranstaltungsinformationen

Datum: 

27.06.2017 - 16:00